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1. Für Seminare - S. 155

1912 - Breslau : Hirt
5. Südasien. 155 92. Tor und Turm eines Tempels in Madura (Provinz Madras). (Aus Boeck, Durch Indien ins verschlossene Land Nepal.) Eine Art Prozession von Wallfahrern, an ihrer Spitze geschmückte Elefanten, die Sinnbilder göttlicher Weis- heit, verläßt gerade das Tor des mit vergoldetem Dache ausgestatteten Tempels. Das ziemlich niedrige Innere ist im Vergleich zu dem reich und kunstvoll ausgestatteten Äußern wenig künstlerisch gebaut und ausgeschmückt, mit Bildwerk aus Holz und Stein überladen.

2. Für Seminare - S. 579

1912 - Breslau : Hirt
Von der Zeitrechnung, [31] 579 3. Der Monat. Der Monat (von Mond) ist die Zeit eines Mondumlaufs von 29|- Tagen. In dieser Zeit zeigt der Mond alle Phasen. Wegen dieser auffälligen Erscheinung wurde der (synodische) Monat als Zeitmaß verwendet. (Vgl. s 387, 3!) Unsere Monatsnamen haben wir den Römern entlehnt. Der Januar war dem doppelgesichtigen Gotte Janns geweiht, der Februar dem Febrnns, dem altitalischen Gotte der Unterwelt, der März dem Mars, der April dem Apollo Aperta (= Eröffner, weil Sonnengott), der Mai dem Jupiter mit dem Bei- namen Majns, der Juni der Juno. Der Juli führt seinen Namen Julius Cäsar zu Ehren (früher hieß er Quintilis — der Fünfte), der August nach Augustus (früher hieß er Sextilis). Die folgenden Monatsnamen sind Ord- nungszahlen. Der März war bei den Römern bis zu Cäsars Kalenderver- besserung der erste Monat des ursprünglich zehnmonatigen Jahres. — Die von Karl dem Großen herrührenden Monatsnamen haben sich nur wenig Gel- tung verschafft. Sie heißen: Wintermond, Hornung (von ahd. hör — Morast oder von hörn — hart), Lenz-, Oster-, Wonne-, Brach-, Heu-, Ernte-, Herbst-, Wein-, Wind- und Christmond. 4. Das Jahr. Die meisten Völker des Altertums vereinigten 12 syn- odische Monate mit zusammen 354 Tagen zu einer Einheit, dem Jahre. Nach solchen Mondjahren rechnen noch heute in bezng auf ihren Kultus Juden und Türken. Unserer Zeitrechnung liegt das Sonnenjahr zugrunde, und zwar, weil der Wechsel in der Natur entscheidend ist, das tropische Jahr. Es ist unser bürgerliches Jahr. (Vgl. § 383!) 5. Der Julianische und der Gregorianische Kalenders Die Römer rechneten nach einem von den Griechen übernommeneu Mondjahre, das sie durch Ein- schiebung eines Schaltmonats dem Sonnenjahre ziemlich gleich machten. Aus verschiedenen Gründen wich aber das römische Jahr i. I. 46 v. Chr. so sehr von dem tropischen ab, daß die Frühlings-Tag- und Nachtgleiche in den Juni fiel. Als Pontifex maximus setzte Cäsar nach seiner Rückkehr aus dem ägyptischen Feldzuge mit Hilfe des alexandrinischen Astronomen Sofigenes an die Stelle des Mondjahres das in Ägypten bereits seit 1872 v. Chr. gebräuchliche Sonnen- jähr. Seine Länge bestimmte er zu 365 Tagen; jedes 4. Jahr sollte wie bei den Ägyptern ein Schaltjahr von 366 Tagen sein. Durch Einschaltung von 67 Tagen und Zugabe eines Schaltmonats von 23 Tagen brachte er das Jahr 46 v. Chr. — das „Jahr der Verwirrung" wurde dadurch 445 Tage lang — mit dem tropischen in Einklang. Den Anfang des Jahres verlegte er vom 1. März auf den 1. Januar und bestimmte die noch jetzt gebräuchliche Länge der Monate. Cäfar zu Ehren wurde der so verbesserte Kalender der Julianische genannt. Das tropische Jahr ist aber nicht, wie Cäsar es für die Zeitrechnung ver- wendete, 365-^ Tage lang, sondern y^-g- Tag kürzer. Der Fehler macht in 4 Jahren 0,031 Tage, in 400 Jahren 3,"l Tage aus. Im Jahre 1582 fiel daher die Frühlings-Tag- und Nachtgleiche auf den 11. März. Daher ordnete Papst Gregor Xiii. 1582 an, daß in diesem Jahre die Tage vom 4. bis zum 15. Oktober gestrichen und in jedem nicht durch 400 ohne Rest teilbaren Säkularjahre der 1 lat. calare = ausrufen. In Rom wurde jeder Neumond von den Priestern aus- gerufen; daher hieß der erste Tag des Monats Calendae. 37*

3. Kleines Lehrbuch der mathematischen Geographie - S. 10

1908 - Braunschweig : Appelhans
— 10 — Dem großen Wagen gegenüber auf der andern Seite des Polarsterns steht die Kassiopeia*). Fünf Sterne zweiter und dritter Größe bilden ein etwas schiefliegendes W. Drei derselben stehen in der Milchstraße, einem hellen Streifen des Himmels, der aus Millionen von Fixsternen zusammengesetzt ist, die aber so 6. weit von uns entfernt sind, daß wir sie nicht zu Sternbildern zusammenzufassen vermögen, sondern daß sie für das unbewaffnete Auge zusammenfließen. Bezeichnet man die 5 Sterne der Kassiopeia dem Zuge des W folgend mit den Ziffern 1—5, so führt eine Linie [Dort 2 über 3 in einer Gabelung der Milchstraße auf i) Kassiopeia war die Gemahlin des Cepheus und die Mutter der Andromeda, welche von einem Seeungeheuer bedroht und von Perseus befreit wurde, nachdem dieser der Medusa das Haupt abgeschlagen hatte.

4. Kleines Lehrbuch der mathematischen Geographie - S. 11

1908 - Braunschweig : Appelhans
— 11 — den Hauptstern des Schwans*) und eine Linie von 4 über 5 auf den Hauptstern der Leier2). Nach S. zu fällt an den Winterabenden besonders in die Augen: der Orion3). Die beiden obersten Sterne (1. und 2. Größe) bezeichnen die Schultern, die drei mittelsten (2. Größe) den Gürtel, die beiden untersten (3. und 1. Größe) Knie und Fußspitze und die vom Gürtel abwärtsgehenden das Schwert. (Figur 6). Eine Linie von 2 über 1 des Orion führt auf Prokyon, den hellsten Stern des kleinen Hundes. Nimmt man die Linie von 1 des Orion nach Prokyon als Grundlinie eines gleichschenkligen Dreiecks an, dessen Spitze nach unten gekehrt ist, so findet man an dieser Spitze den Sirius, den hellsten aller Fixsterne, im großen Hunde. — Westlich vom Orion steht der Stier4), dessen eines Auge ein Stern 1. Größe bezeichnet. Auf dem Rücken des Stiers liegen die Plesaden^) (das Siebengestirn, die Glucke mit den Küchlein), leicht zu erkennen an 7 Sternen, deren mittlerer, die Alkyone, am hellsten leuchtet. Eine Senkrechte, auf der Linie von 1 des Orion nach Prokyon in diesem errichtet, führt auf den Pollux in den Zwillingen^); der andere Hauptstent der Zwillinge, der Kastor, steht weiter westlich- Nimmt man die Linie von Pollux nach 1 des Orion als Grundlinie eines gleichschenkligen Dreiecks, dessen Spitze dem Nordpol zugekehrt ist, so findet man an dieser Spitze die Kapella, den hellsten Stern im Fuhrmanns. Die Planeten (Wandelsterne) verändern ihre Lage zuein-os ^ 3u den Fixsternen und haben ein sehr ruhiges Licht, am besten zu sehen find der Mars mit rotem, der Jupiter mit gelbem und die Benus mit weißem Lichte. Die Kometen (Schweifsterne) machen sich kenntlich durch ihren nebelhaften Schimmer und besitzen meist einen länglichen Schweis. i) Errinnert an den in einen Schwan verwandelten Orpheus. ) Die Leier deutet hin auf das melodienreiche Saitenspiel des Orpheus. Wix ,~Pr^n kühner Jäger, den Diana wegen seiner Vermessenheit durch Skorplonensttche töten hefc, und dem die Sage auch die beiden in seiner yeahe befindlichen Hunde zuteilt. entführte^ ^ @a9e 3eu§ in der Gestalt, in der er einst die Europa denn im Mittelalter dauerte die Schiffahrt vom Plejaden. November, vom Frühaufgange bis zum Frühuntergange der des Seufun^fetßeba ^ innige Liebe verknüpften Dioskuren, Söhne ^agen^and rmatin ^ ^ at^en^e König Erichthonius, der den

5. Kleines Lehrbuch der mathematischen Geographie - S. 14

1908 - Braunschweig : Appelhans
— 14 — nur bei Neumond. Die Fixsterne gebrauchen von einer Kulmination bis zur nächsten nur 23 Stunden 56 Min.; der Mond kann daher nicht stets mit demselben Sternbilde aufgehen. Er bleibt vielmehr hinter demselben nach O. zurück. Erst nach 27 Tagen und etwa 8 Stunden erscheint er wieder bei demselben Sternbilde. Er hat dann nach und nach, von W. nach O. genannt, folgende Sternbilder mit seiner Scheibe bedeckt: Widders, Stier, Zwillinge, Krebs-), Löwe»), Jungfrau^), Wage°), Skorpions, Schützes, Steinbock«), Wassermanns und Fische"). Der Gürtel, den diese am Himmel bilden, heißt der Tierkreis. Derselbe liegt so, daß'er den Äquator an zwei Stellen schneidet und sowohl den Wendekreis des Krebses, als auch den des ^Lteinbocks berührt. Im Äquator lausen Widder und Wage, im Wendekreise des Krebses der Krebs und im Wendekreise des Steinbocks der Steinbock. Nördlich vom Äquator liegen: Widder, Stier, Zwillinge, Krebs, Löwe und Jungfrau: südlich vom Äquator dagegen finden sich: Wage, Skorpion, Schütze, Steinbock, Wassermann und Fische. — Der Mond scheint eine tägliche Bewegung von O. nach W. und eine monatliche von W. nach O. durch den Tierkreis zu haben. Es liegt immer die Hälfte des Tierkreises über dem Horizonte, aber nicht immer dieselbe Hälfte. Wenn sich der Vollmond im *) Der Widder erinnert an den Argonautenzug; er steht westlich vom Stier und ist durch 2 hellere Sterne am Kopfe kenntlich. 2) Der Krebs belästigte den Herkules irrt Streit mit der Lernäischen Schlange und 'wurde dafür von des Herkules Feindin, der Juno, an den Himmel versetzt; er zählt nur unbedeutende Sterne. 3) Der Nemeische, den einst Herkules tötete, in den Märznächten am besten sichtbar, hat am Herzen den' weißen Stern 1. Gr. Regulus, an seiner Schwanzwurzel den Denebola, ebenfalls 1. Gr. 4) Die geflügelte Jungfrau hat in der einen Hand eine Kornähre, in welcher die weiße Spika mit 1. Lichtstärke funkelt. Dieses große Bild zeigt sich am besten am Mitternachtshimmel des März und April und stellt die Ceres oder Asträa vor. 5) Die Wage zeichnet sich durch zwei helle Sterne aus, welche auf beiden Schalen stehen und am besten anfangs Mai zu sehen sind. 6) Der Skorpion, der einst auf Dianas Befehl den Jäger Orion durch einen Stich in die Ferse tötete, zeigt einen Stern 1. ©r., sein Herz, den Antares. Derselbe ist in Julinächten am besten sichtbar. 7) Der Schütze, ein Zentaur, der den Bogen spannt, wahrscheinlich Chiron, der Lehrer des Achill, ist arm an bedeutenden Sternen und in Sommernächten am besten sichtbar. 8) Der Steinbock ist vorn als Bock, hinten als Fisch gebildet und soll die Ziege Amalthea vorstellen, die den Zeus als Kind nährte. 9) Der Wassermann, der aus einem Gefäße Wasser gießt, hat nur Sterne 3. und 4. Gr. Er stellt den Deukalion vor, der nach der großen Wasserflut mit seiner Gemahlin Pyrrha allein übrigblieb. 10) Die Fische sind durch ein Band verknüpft, in dem ein Stern 3. Gr. steht.

6. Kleines Lehrbuch der mathematischen Geographie - S. 9

1908 - Braunschweig : Appelhans
5. im Schwänze des steinen Bären1) ober fleinen Wagens. Es ist der P o l a r ft e r n. Eine Linie von 6 über 1 leitet auf bte Gemma, einen Stern erster Große in dem kranzförmigen Sternbilb der Krön e2). ‘) Der große und kleine Bär sollen die von Juno tierroanbelte und von Zeus an den Himmel versetzte Nymphe Kallisto und ihren Sohn Arkas Bebeuten. 2) Krone der Ariabne. Großer 58ngen, ^ Gemma Polarstern U Leier Schwan , 4 Kassiopeja — 9 — und die brei übrigen den Schwanz des Bären ober die Deichsel des Wagens barstellen. Bezeichnet man die sieben Hauptsterne des großen Wagens von der Deichsel an mit Zahlen von 1—7 (siehe Figur 5), so führt eine Linie von 6 über 5 (die beiben Hinterräber des großen Wagens) auf einen Stern zweiter Große

7. Allgemeine Erdkunde - S. 228

1907 - Halle a. S. : Schroedel
— 228 — beruhen. Ursprünglich wurden die mit den Vor- gangen verbundenen Dinge selbst verehrt, so die Sonne als Spenderin von Licht und Wärme die Nahrung liefernde Erde, Donner und Blitz im Gewitter u. a. Später legte der Meusch den in diesen Dingen wirkenden Kräften Persönlichkeit bei, und die Gegenstände blieben nur Sitze der Gottheiten. Diesen Stand hatten die Reli- gionen der Griechen, Römer und Germanen vor der An- nähme des Christentums, desgleichen die altpersische Religion mit der Verehrung von Ormuzd und Ahriman, den Göttern des Lichtes und der Finsternis. Diese drei Religionssormen saßt man unter dem Namen Heid- nische Religionen zusammen. Aus höherer Stufe stehen folgende: 4. Der Brahmaismus oder Hinduismus (etwa 200 Mill.). Er ist, in Vorderindien verbreitet, eng mit dem indischen Kastenwesen verknüpft. Seine drei Hauptgott- heiteu sind Brahma, Wischnn und Siwas. 5. Die ostasiatischen Religionen (etwa 400 Mill.) Die bedeutendste unter ihnen ist der Buddhismus, der aus dem Brahmaismus hervorgegangen ist und in ganz Hinterasien Verbreitung gesunden hat. Sein Stifter war im 6. Jahrhundert v. Chr. der Fürstensohn Gau- tama, der später als Buddha verehrt wurde. In manchen Glaubeuslehren und Geboten der Moral berührt der Buddhismus sich mit dem Christentum. In Tibet hat er eine besondere Entwicklung im Lamaismus ge- sunden. In China herrscht neben dem Buddhismus die Lehre des Kongtse (Consucius), und in Japan ist Staats- religion der Shintoismus, ein Herren- und Ahnenkultus. Arten des Monotheismus sind: 1. Das Judentum. Seine Anhänger haben sich über die ganze Erde zerstreut und zählen etwa 9 Millionen, von denen 8 Mill. in Europa wohnen. 2. Der Islam (240 Mill.). Die Bekenner desselben gliedern sich in die Schiiten, die nur den Koran anerkennen (Perser), in die Sunniten, welche außer dem Koran noch eine Tradition, die Sünna, haben (Türken, Afghanen, Belutschen), und in die Sekte der Wahabiten. 3. Das Christentum. Es ist die höchste und jetzt am meisten verbreitete aller Religionssormen (568 Mill.). Die Christenheit gliedert sich, abgesehen von vielen kleinen Sekten, in drei Abteilungen: Römisch-katholische Christen 263 Mill. Evangelische „ 179 „ Griechisch-katholische „ 126 „ 568 Mill.

8. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 129

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 129 — Wischnu und Schiwa. Brahma ist der Schöpfer der Welt und des Menschengeschlechts, der Erfinder des Ackerbaus und Beschützer der Kultur, der Offenbarer der heiligen Bücher. Wischnu ist der Erhalter, der das Böse bekämpft, alles Gute fördert, den Regen und die Überschwemmungen sendet, durch die das Land befruchtet wird. Schiwa ist der Zerstörer, der Gott des Feuers, der versengenden Sonne, der wilden Naturkräfte, aber auch der Erzeugung des Lebens, kurz des wechselnden Naturlaufs mit seinem Werden und Vergehen. Neben diesen drei höchsten Mächten gibt es noch unzählige Göttergestalten, gute und böse, die das Volk verehrt und fürchtet. Fast jede Gegend hat neben den gemeinsamen noch seme besonderen Gottheiten. Weit verbreitet ist der Dienst der blutdürstigen Kali, der Gottheit der verheerenden Seuchen. Sie wird dargestellt mit einem Schwert in der einen, einem abgehauenen Menschenhaupte in der andern Hand und einer Kette von Schädeln Abb. 24. Hindu. um den Hals. Nur blutige Opfer von Tieren, in alter Zeit auch von Menschen, können sie versöhnen. Ein wichtiger Teil der indischen Religionslehre ist der Glaube an die Seelenwanderung. „Nach dieser Lehre ist die menschlische Seele nur zur Strafe, die sie in einem früheren Dasein verschuldet hat, dem irdischen Körper zugesellt, und ihr Streben und Ziel ist die Wiedervereinigung mit der göttlichen Weltseele. Darum betrachtet der Inder das Leben nur als eine Straf- und Prüfungszeit, die man durch einen heiligen Wandel, durch Gebet und Opfer, durch Büßungen und Reinigungen verkürzen könne. Versäumt der Mensch diese Selbstreinigung und sinkt er durch Entfernung von der Gott- heit immer tiefer ins Böse, so geht seine Seele, wenn sie das „abgenutzte Gewand ihres Leibes" ausgezogen hat, nach dem Urteile der Totenrichter wieder in einen andern, oft niedrigeren (Tier-) Körper über und mnß die Wanderung von neuem beginnen, während die Seele des Weisen, Helden oder Büßers ihren Gang nach oben durch leuchtende Gestirne antritt und endlich mit dem geistigen Urwesen, von dem sie ausgegangen ist, Fick, Erdkunde. Iv. Band. ' q

9. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 301

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 301 — lerische Erzeugnisse. In der Metallbearbeitung übertrafen die Peruaner alle andern Völker Amerikas. Man hämmerte nicht bloß gediegenes Kupfer, sondern verstand auch Metalle durch Schmelzen aus Erzen zu gewinnen und durch Mischung von Kupfer und Zinn eine gute Bronze herzustellen. Daraus wurden Äxte, Messer mit Griffen und gezackte Keulenknäufe hergestellt. Aus Gold und Silber machte man Schmucksachen. Die Be- völkerung wohnte in Dörfern und ummauerten Städten. Die Häuser waren aus unregel- mäßig-vieleckigen Steinblöcken erbaut, „die so haarscharf ineinandergefügt waren, daß man nicht einmal ein Messer in die Fugen stecken konnte". Unter den Bauwerken zeichneten sich die Tempel durch Größe und Schönheit sowie durch reichen Goldschmuck aus. Die Religion bestand in der Verehrung der Sonne und des Inka, der als Sohn der Sonne galt. Im Abb. 59. Stufenförmig angelegte Felder im Jnkalande. Sonnentempel zu Kuzko, der Hauptstadt, befand sich als Sinnbild des Gottes eine große, strahlenumgebene Goldscheibe, und zu den Seiten saßen die Mumien der verstorbenen Herrscher. Daneben wurden auch noch andere Götter und die Ahnen verehrt. Der Gottes- dienst, der von einer zahlreichen Priesterschaft besorgt wurde, bestand in der Darbringung von blutigen und unblutigen Opfern. Neben den Priestern spielten Zauberer, Wahrsager und Eingeweidebeschauer eine einflußreiche Rolle. Eine besondere Erwähnung verdienen noch die staatlichen Einrichtungen. Der König besaß als Sonnensohn unumschränkte Gewalt, der ganze Grund und Boden war Staats- eigentum. Ein Drittel war dem Inka, ein Drittel den Priestern und ein Drittel dem Volke zur Nutznießung überwiesen. Alljährlich wurde das Volksland unter Berücksichtigung der Kopfzahl der einzelnen Familien neu verteilt. „Die Bebauung erfolgte nach einem Feste, bei dem der Inka auf einem heiligen Felde die Arbeit selbst eröffnete, in gemein- samer Fronarbeit des Volkes, und zwar wurde zuerst das Land der Priester, dann das

10. Mathematische Erdkunde und Kartenentwurfslehre - S. 36

1911 - Halle a.S. : Schroedel
— 36 — Als Constantin der Große die 7 tägige Woche einführte, übernahm er von den Ägyptern die Namen der 7 Tage; dies Saturni = Saturnstag, dies solis = Sonntag, dies lunae = Mondtag, dies Martis = Marstag, dies Mercurii = Merkurstag, dies Jovis = Jupiterstag, dies Veneris ----- Venustag. Beim Übergange nach dem germanischen Norden wurden die Tage zum Teil altgermanischen Gottheiten geweiht, so der Marstag dem Kriegsgotte Ziu oder Diu, daher Diestag oder Dienstag, der Mittwoch dem Wodan, daher Wodanstag, westfälisch Godenstag, englisch Wednesday (spr. uensde), der Jupiterstag dem Tor (dem Donnerer), der Venustag der Göttin Freya. Der Sonnabend heißt noch heute in Westfalen Saterstag, in England Saturday. An die Stelle des Wodanstages trat später der Mittwoch (die Mittwoche, wie er im Volksmunde heute noch heißt). 3. Der Monat. - Er hat seinen Namen vom Monde und ist der Zeitraum eines synodischen Monats von einer bestimmten Stellung des Mondes zur Sonne und Erde bis zu derselben nächsten, in der Regel von einem Neumond bis zum andern. Wir haben die von den Römern überkommenen Monatslängen beibehalten; auch die römischen Benennungen der Monate sind bis heute in Gebrauch ge- blieben. Das altrömische Jahr bestand aus 10 Monaten. Der erste Monat war Martius, dem Mars geweiht; dann folgten Aprilis, von aperire = öffnen (nämlich der Blüten), Majus, dem Jupiter ge- weiht, den die Römer Majorem, den Größeren, nannten, Junius, der Juno geweiht, Quintiiis = der fünfte, später nach Julius Cäsar Julius (Juli) genannt, Sextiiis = der sechste, später nach Kaiser Augustus genannt, September der siebente, Oktober der achte, November der neunte, Dezember der zehnte. Numa Pompilius sügte den Januarius, dem Janus geweiht, hinzu und den Februarius, von februa = Reinigungsopfer, das in diesem Monat den Göttern dargebracht wurde. Karl der Große versuchte, deutsche Monats- namen einzuführen; seine Bemühungen blieben aber ohne Erfolg. Die 12 Monate hießen: Wintermonat, Hornung, Lenzmonat, Oster- monat, Wonnemonat, Brachmonat, Heumonat, Erntemonat, Herbst- monat, Weinmonat, Windmonat, Christmonat. Das Jahr. Das bürgerliche oder Kalenderjahr ist der Zeit- räum, der den einmaligen Wechsel der in regelmäßiger Aufeinander- folge wiederkehrenden Jahreszeiten umfaßt. Ihm wird daher das tropische Jahr* zugrunde gelegt, das etwas kürzer ist als eine vollständige Umdrehung der Erde um die Sonne. Die alten Kulturvölker, mit Ausnahme der Ägypter und Römer, rechneten nach Mondjahren. Um das Jahr mit dem Sonnenjahr in Übereinstimmung zu bringen, schalteten die Griechen in bestimmten Zeiträumen einen Monat ein. Im alten Rom war die Zeitrechnung 1 Seite 25.
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